Ausstellungen in Stuttgart zwischen Weihnachten und Neujahr

Museen 

Ausstellungen in Stuttgart zwischen Weihnachten und Neujahr

Wer die Tage zwischen den Jahren in Stuttgart mit Kunst füllen mag, der sollte sich drei gut gemachte Ausstellungen im Kunstmuseum und der Staatsgalerie Stuttgart ansehen.

Christian Schad

Kunstmuseum Stuttgart: Otto Dix & Anahita Razmi

Wenig weihnachtlich und auch kaum festlich, lädt das Kunstmuseum Stuttgart seine Besucher_innen dazu ein, sich in der Ausstellung „Das Auge der Welt – Otto Dix und die Neue Sachlichkeit“ den gesellschaftlichen Wirren des frühen 20. Jahrhunderts zu zuwenden. Die Ausstellung wartet mit zahlreichen Porträts, sowie drastischen Gesellschafts- und Kriegsbildern auf und rund 120 Exponate verdeutlichen, warum Dix eine zentrale Position in der Bewegung der neuen Sachlichkeit einnahm. Weniger düster geht es in der Dauerausstellung zu, die seit dem 17. November wieder in ihre ursprünglichen Räume im gläsernen Museumsbau zurückgekehrt ist. Hier können auch regelmäßige Besucher_innen sich auf eine Überraschung freuen, denn präsentiert werden auch Exponate, die der (kunstinteressierten) Öffentlichkeit bislang nicht zugänglich waren.

Zurück ins hier und jetzt werden Besucher_innen in der ersten Einzelausstellung der Video- und Performancekünstlerin Anahita Razmi befördert. Ein Brückenschlag zwischen dem Iran, dem Herkunftsland ihres Vaters und Deutschland ist Gegenstand ihrer künstlerischen Arbeit. Zwar auch wenig weihnachtlich aber dafür brandaktuell.

Kunstmuseum Stuttgart: Öffnungszeiten
Di-So. 10 – 18 Uhr, Fr. 10 – 21 Uhr, Mo. geschlossen.
Sylvester geschlossen 
Neujahr 12 – 18 Uhr 

Staatsgalerie Stuttgart FluxusBen Vautier: „Total Art Match-Box“, 1965. Foto: Staatsgalerie Stuttgart

Staatsgalerie Stuttgart

Passend zum 50-jährigen Jubiläum der Fluxus-Bewegung  und zum Ende des apokalyptischen Jahres, hat die Staatsgalerie Stuttgart die Ausstellung „Fluxus! >Antikunst< ist auch Kunst“ eröffnet. Und obwohl es ein erklärtes Ziel der in den 1960er Jahren stattfindenden Bewegung war, die Grenzen zwischen Kunst und Alltag, sowie Kunst und Rezipient_in zu verwischen, hat die Antikunst doch ihren Weg ins Museum gefunden.
Gezeigt werden ausgewählte Exponate des Archivs Sohm der Staatsgalerie – doch neben der reinen Zurschaustellung, gibt es auch ein interaktives Element, welches Besucher_innen dazu anregt an der Ausstellung teilzuhaben. Obschon also die Rede von Grenzziehung war (oder eben auch nicht), werden diese Grenzen im selben Zug wieder aufgehoben – Besucher_innen als Teil der Kunst. Beziehungsweise, wie in diesem Falle, der Antikunst.

Staatsgalerie Stuttgart: Öffnungszeiten
Mi, Fr, Sa & So 10 – 20 Uhr
Di & Do 10 – 20 Uhr

Sylvester geschlossen 
Neujahr 12 – 20 Uhr  

DER ARTBERLIN FÜHRER ZU DEN AUSSTELLUNGEN IN BERLIN
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Text: Vincent Schier