ArtEngine – Die eigene Kunstsammlung zum Mitnehmen

Digitaler Kunstmarkt 

ArtEngine – Die eigene Kunstsammlung zum Mitnehmen

Mit ArtEngine bringt Jan Winkelmann Sammlern, Kuratoren und Künstlern ein wunderbar einfach zu handhabendes Online Archiv für ihre Sammlung und Arbeiten.

Interview mit dem ArtEngine Gründer

ArtEngine

Es war ein befreundeter Künstler, der Jan Winkelmann fragte, ob er nicht eine Software entwickeln könnte, die einfach zu bedienen sei und es ihm ermögliche seine Arbeiten inklusive der Info in welcher Sammlung sie sich befänden online zu archivieren.

Jan Winkelmann, der EYEOUT einen Kunstführer für Berlin und Zürich herausgibt, früher Ausstellungen kuratierte, eine Galerie betrieb und gelegentlich als Autor tätig ist, dachte kurz nach und schaute sich im Internet um. Und tatsächlich gab es nichts in der gewünschten Kombination. Online Tools um Kunst zu verwalten gab es zwar schon, aber einfach zu handhaben waren sie eben nicht.

Er sponn den Faden weiter: Von einer solchen Innovation würden natürlich nicht nur Künstler sondern auch Sammler profitieren. Wie angenehm wäre es denn, wenn man alle Arbeiten der eigenen Sammlung auf seinem Smartphone immer dabei haben und mit einem Klick aufrufen könnte. Angereichert mit Fotos der Werke, wichtigen Details wie Ankaufspreis, Versicherungswert, Ausstellungshistorie, Lagerort und vielem mehr? 

ArtEngine Webseite

Für Künstler wiederum sollte es möglich sein, hochauflösende Abbildungen von ihren Arbeiten einfach und schnell – ohne nerviges Suchen, Runterrechnen, Zippen und wieder Hochladen – an Galerien oder Sammler zu verschicken. PDFs von Listen für Ausstellungen, Transporte und Versicherungen sollten mit wenigen Klicks erstellt werden können.

Minimal und souverän sollte der Look sein. Mit einem Fokus auf die Werke, ganz wie in einer Galerie.

ArtEngine war geboren.

Ich freue mich, dass es uns gelungen ist ArtEngine auf das Wesentliche zu reduzieren und gleichzeitig eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten zu bieten.

berichtet Jan Winkelmann als wir ihn zum frischen Pfefferminztee treffen.

Jan WinkelmannCredit: Trevor Good

ArtEngine wurde im Frühjahr 2014 gelauncht, steht seither optimiert für alle mobilen Geräte sowie Notebooks und Desktops im Netz und füllt tatsächlich eine Nische.

Die Sammler, die damit arbeiten, besitzen, laut Jan Winkelmann, im Schnitt zwischen 100 und 500 Werke. Klar, in dieser Größenordnung verliert man schon mal den Überblick über die angesammelten Schätze.

Der Datenbestand kann mit Hilfe einer Suchfunktion schnell durchsucht werden. Und mittels sogenannten Tags, das sind vom Nutzer vergebene Schlagworte, wird die Sammlung im Handumdrehen strukturiert. Wer seine neuesten Errungenschaften mit Freunden und Sammler-Kollegen teilen will, stellt sie in den Showroom und verschickt einen Link an dieselben. Fertig.

Eine Hürde gibt es  natürlich: die Arbeiten müssen von Hand eingestellt werden. Auch wenn das bei ArtEngine recht unkompliziert vonstattengeht, braucht man ein bisschen Zeit. Wer sich diese sparen möchte, kann sich Unterstützung holen: Das Team von ArtEngine übernimmt dann. Als zusätzlichen Service bieten sie an, alle Daten zu erfassen, Fotos hochzuladen und den Bestand gegebenenfalls auch zu pflegen. 

Zwischenzeitlich haben auch Kuratoren und Katalog-Redakteure ArtEngine für sich entdeckt. Statt umständlich mit Hilfe von Excel-Listen und über Dropbox die Daten und Abbildungen für einen Katalog oder eine Ausstellung zu sammeln, wird gerne mal auf ArtEngine zurückgegriffen. 

artengine

Und damit zu den Kosten für die Nutzung. ArtEngine basiert auf einem einfachen Abo-Modell, dem drei Preisstufen zu Grunde liegen. Los geht es bei € 10 pro Monat oder – wenn man sich gleich für ein ganzes Jahr committed, bekommt man zwei Monate geschenkt – € 100 pro Jahr. Damit lassen sich 100 Werke verwalten. Die mittlere Version erweitert auf 500 Arbeiten für € 25 pro Monat bzw. € 250 € pro Jahr. Und der Professional Plan ist für alle Sammler geeignet, die bis zu 1.000 Kunstwerke ihr Eigen nennen. € 40 im Monat bzw. € 400 im Jahr kostet diese. Für alles über 1.000 Werke gibt es dann maßgeschneiderte Preise.

Einen Monat lang kann man ArtEngine aber erst einmal kostenlos testen. Zum Herantasten sozusagen. 

 

Photos: ArtEngine