Kunstszene Hamburg 

circleculture gallery eröffnet in Hamburg

Die circleculture gallery, in Berlin längst ein Begriff, hat eine Dependance in Hamburg eröffnet. Zum Opening haben wir Galerist, Künstler und eine illustre Gästeschar getroffen.

circleculture gallery HamburgPhoto: circleculture gallery

Seit 2002 (re)präsentiert die circleculture gallery junge Künstler aus der ganzen Welt , die ihre Ursprünge unverkennbar in der Sub- und urbanen Kultur haben. Nomad, Xooox, Jaybo Monk, Christian Awe, Katrin Fridriks, Marco Grassi, Stefan Strumbel und Kelsea Brookes sind nur einige Namen, die zu circleculture’s kohärentem Portfolio gehören. Auch wenn man bei fast allen Künstlern nach wie vor die eindeutigen popkulturellen Wurzeln erkennt, sind ihre Werke im Laufe der letzten Jahre diffiziler und differenzierter geworden und lassen sich mittlerweile eher der Fine Art zuordnen. Man ist sozusagen erwachsen geworden.

circleculture gallery: Urban Art für Hamburg

Im Hamburger Generalsviertel, einem jungen, gemütlichen und idyllischen Wohnviertel zwischen dem etablierten und wohlhabenden Eppendorf und dem jüngeren, urbaneren Eimsbüttel (Dank Jan Delay und Konsorten auch bekannt als Eimsbush!) eröffnet nun die Dependance, die die Hamburger Kunstszene bereichern soll. Warum sich die circleculture gallery allerdings 10 Jahre Zeit gelassen hat, eine weitere Galerie in Hamburg zu eröffnen, erklärt der Inhaber Johann Haehling von Lanzenauer mir so:

Unsere ersten 10 Jahre in Berlin waren für uns wichtig um einen stabilen Stamm an Künstlern und Sammlern zu etablieren. Eine Galerie braucht Zeit um ihr Programm zu schärfen und zu definieren. Da Co-Owner Dirk Staudinger in Hamburg ansässig ist, lag es nahe nach entsprechender „Reife“ hierher zu expandieren.

Beim Opening freue ich mich, alte und neue bekannte Gesichter wieder zu sehen. Viele der vertretenen Künstler sind eigens angereist. Das Publikum ist eine illustre Mischung aus Sammlern, Kunstinteressierten, Journalisten, Kreativen und Nachbarn.

circleculture gallery Hamburgcircleculture gallery Hamburgcc gallery HamburgPhoto: circleculture gallery

Ich treffe Peter Hönnemann, mit dem ich über Jonathan Meeses kleinen Ausbruch auf der Documenta philosophiere (beide haben ein gemeinsames Kunstprojekt umgesetzt, welches im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu besuchen ist), später unterhalte ich mich mit einem charmanten älteren Herren, der eine Straße weiter wohnt und bei einem renommierten Theater seit Jahrzehnten beim Kostüm arbeitet.

Man redet viel über Berlin und Hamburg, die Unterschiede der Kunstindustrie beider Städte, die mögliche Notwendigkeit einer Galerie wie CC in solch einem urbanen (!) Hamburger Wohngebiet. Über Nachbarschaft, über Kunst, natürlich, und die Liebe.

Der Abend bietet neben einem überaus gelungenen Einstand der Galerie vor allen Dingen eines: ein Forum für einen Austausch unterschiedlichster Menschen, die alle eines verbindet – das Interesse an Kunst, die Lust am Diskurs und offene Neugier auf Neues. Die Fortsetzung folgt!

circleculture gallery hamburg

circleculture gallery Hamburg

Öffnungszeiten Do/ Fr/ Sa 14 – 19 Uhr und nach Absprache
www.circleculture-gallery.com

Text: Mosch Khanedani