KEVIN A. RAUSCH today – tomorrow – yesterday

 

KEVIN A. RAUSCH today – tomorrow – yesterday

Fernab aller idealisierten Darstellungen und ästhetischen Regeln gibt Kevin Rausch als Vertreter einer neuen kompromisslosen Malerei der Gegenwartskunst bei KÖPPE CONTEMPORARY neue Impulse.

Wie arbeitet man als einer der bekanntesten Vertreter der jungen Österreichischen Künstlergeneration?

Die Bilder und Skulpturen von Kevin A. Rausch, der 1980 in Wolfsberg (Kärnten) geboren wurde und heute in Wien lebt, changieren zwischen Wirklichkeit, Apokalypse und Vision. Farben sind in mehreren Lagen übereinander geschichtet so dass die großformatigen Gemälde reliefartig wirken. Dort wo sie figürlich werden, erinnern sie in ihrer Symbolik an das Rätselhafte, Unbewusste und Unterbewusste.

In der Galerie KÖPPE CONTEMPORARY eröffnet Kevin A. Rausch am 5. Mai seine umfangreiche Ausstellung mit dem Titel „today – tomorrow – yesterday“.

  Kevin A. Rausch: When Memories Go On A Journey | 2008–2017, Größe variableKevin A. Rausch: When Memories Go On A Journey | 2008–2017, Größe variable

Im Gespräch mit der Galerie erfahren wir dass Kevin A. Rausch alle moderne Mittel malerischer Dramaturgie nutzt die seine Arbeiten zu einem gekonnten Experiment mit Farben und Maltechniken machen. Die Maltechnik des Österreichers selbst ist unorthodox. Seine Werke entstehen mit dem Pinsel, mit den Fingern oder mit einem überdimensionierten Rakel. Und nicht selten schenkt er seinen Bildern durch ein finales Schleifen über den Atelierfußboden ihre endgültige Gestalt.

Inhaltlich mixt Kevin A. Rausch in seinen Bildern Anspielungen an berühmte Künstler und Avantgardisten der Vergangenheit mit zentralen Entwicklungen innerhalb der Gegenwartskunst. Dabei gelingt es ihm sowohl über die grundsätzliche Auseinandersetzung mit Malerei zu reflektieren als auch die Grundstimmung unserer Zeit mit ihren tiefen Erschütterungen zu charakterisieren. Inspiration bezieht er dafür aus vielen Quellen und bedient sich sowohl aus dem Vokabular der Trivialkultur als auch aus Comic, dem Graffiti oder der Street Art.

Kevin A Rausch, OT,  2017, 130-x-200-cm, Mischtechnik-Leinwand

Kevin A Rausch, OT, 2017, 130-x-200-cm, Mischtechnik-Leinwand

Überhaupt bewegt sich Kevin A. Rausch gern außerhalb anerkannter Konventionen der Kunst. Beinahe brachial wechselt er Bildstimmungen, während er Übergänge zwischen High and Low fließend gestaltet. Poetische, romantische, bedrohliche und unheimliche Aspekte fließen ineinander und liegen somit nah beieinander. Die Grenzen von Realität und fiktiver Landschaft gibt es in seinen Werken visuell nicht mehr.

Kevin A Rausch: Every dream a trap | 2017, Mischtechnik / Leinwand, 200 × 150 cm

Kevin A Rausch: Every dream a trap | 2017, Mischtechnik / Leinwand, 200 × 150 cm

Kevin A. Rauschs Figuren sind rastlose Wanderer.

Ihr Ziel ist unbekannt und ihr Pfad oftmals von tiefen Abgründen oder schroffen Gebirgen blockiert. Die Landschaft wird zum Spannungsfeld von Enttäuschungen und Hoffnungen und vom Werden und Vergehen.

Damit steht der Österreicher in einer langen europäischen Tradition, in der Malergrößen wie Hieronymus Bosch, Goya, El Greco, Max Ernst oder Giorgio de Chirico ihre Kritik an den von Krisen und gesellschaftlichen Verwerfungen geschüttelten Epochen ausgedrückt haben.

Existenzielle Einsamkeit und Gebrochenheit des Menschen spiegeln sich auch in den neuen Mixed-Media-Skulpturen von Kevin A. Rausch, die der Künstler seit 2010 parallel zu seinen Bildwerken unter dem Titel „when memories go on a journey“ realisiert.

Am 5. Mai bis zum 10. Juni 2017 gilt es in der Wilmersdorfer Galerie Villa Köppe das Österreichische Malertalent zu entdecken.

Kevin A. Rausch: Ausstellungsdetails

Vernissage 05.05. | 19-22 h
Ausstellung 06.05. – 10.06.17
KÖPPE CONTEMPORARY // Knausstr. 19, 14193 Berlin-Grunewald

Titel oberes Bild: The end were we stars, 2015, Mischtechnik / Leinwand , 180 x 300 cm